3 Tage, 4 Konzerte und eine Prozession. So kann man in stark gekürzter Form unsere Konzertreise zum „Nagyvaradon a XXIV. Festum Varadinum“ in Oradea und Umgebung, beschreiben.

Die Stadt befindet sich im Nordwesten Rumäniens, in der Crisana Tiefebene, sehr nahe (13 km) an der ungarischen Grenze. Das Apuseni Gebirge (Westkarpaten) liegt in unmittelbarer Nähe. Der Fluss Crisul Repede (Schnelle Kreisch) durchquert die Stadt. Diese ist kulturell immer noch ungarisch. In Oradea waren wir in der Altstadt ganz nahe dem Zentrum der Stadt untergebracht. Die Stadt ist eine Mischung zwischen verlorenem Glanz der Monarchie, zaghaftem Versuchen dessen Renovierung, kommunistischer Plattenbauten, sowie viele neue Gewerbe- und Industrieansiedelungen im Zuge der EU-Förderungsgebiete am Rande der Stadt.

Unser Kapellmeister Peter Kreuz hat mit den Stücken „Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust“ (Josef Strauss), dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ (Johannes Brahms), dem „Florentinermarsch“ (Julius Fucik), dem „Radetzkymarsch“ (Johann Strauss, Vater), sowie „Erinnerungen an Robert Stolz“ und „Udo Jürgens live“ einen musikalischen Österreichschwerpunkt geschaffen. Gemeinsam mit „Frank Sinatra in Concert“ (100. Geburtstag) und „Szamosmenti-Indulo“ bildeten sie das Gerüst der Konzerte. Bei den einzelnen Auftritten wurde dieses mit verschiedenen anderen anspruchsvollen Stücken ergänzt.
 

Das erste Konzert am Samstag spielten wir auf Grund des Regenwetters in der Sporthalle von Marghita, dann ging weiter es zum Mittagessen nach  Valea lui Mihai, wo wir anschließend im Stadtzentrum konzertierten und weiter nach Sacuieni, wo wir am Abend unser drittes Konzert des Tages im Ungarischen Museum spielten.

 
Am Sonntag war „Kaiserwetter“ angesagt, strahlend blauer Himmel und Sonnenschein für das Bischofshochamt und der Prozession mit der goldenen Herme die die Kopfreliquie von Ladislaus I., des ehemaligen Königs von Ungarn und Heiligen enthält. Die Prozession wurde gemeinsam mit der „Francis Hubic Müveszeti Iskola Nagyvarad“, der Jugendkapelle der Francis Hubic Musik/Kulturschule mit ihrem Dirigenten Robert Dee aus Oradea gespielt. Nach der Prozession wurde „Alte Kameraden“ und „Szamosmenti-Indulo“, ein volkshymnischer Marsch miteinander musiziert. Anschließend gaben wir unser viertes Konzert im Park vor der Basilika St. Mariä Himmelfahrt.
 
Am Nachmittag traten wir mit vielen bleibenden Erinnerungen die Heimreise an.
 
Wir bedanken uns bei Jozsef und Robert für die Organisation vor Ort und dem mitreisenden Fanclub. Besonders wollen wir uns aber auch noch bei Ramona bedanken, die uns kompetent und fürsorglich in jeder Situation geholfen hat und uns als Dolmetscherin zur Seite stand. Danke! Köszönöm! Multumesc!